Björn and Bernard / CAPE EPIC 2019 FINISHER

Björn and Bernard crossed the finish line at the 2019 Cape Epic after riding 8 days, 624km and ascending 16 650 meters.

597 Teams out of 700 registered teams finished the race. Bike2help.ch / Merida finished the race in 239 position overall in a time of 39h51min.!

Well Done Björn and Bernard!

Bike2help.ch 2019

Björn Tschenett and Bernard Aebi are racing the legendary Cape Epic in South Africa from March 17th to March 24th helping THE ANNA FOUNDATION, THE CAPE LEOPARD TRUST and OPERATION SMILE.

At time of redaction, both riders have completed 5 stages including the Prologue. There are 3 more though days to come specially tomorrow with the QUEEN Stage 100km with 2850m of climbing.

Das Beste zum Schluss!

Sie haben es und sind geschafft: Die vier bike2help-Fahrer Thomas Oberli, Dirk Pauling, Martin Studer und Marco Wegmann haben das Ziel des Cape Epic erreicht. Und sind erleichtert darüber. Oberli und Pauling drehten zum Schluss nochmals richtig auf.

bike2help: Dirk Pauling, Martin Studer, Thomas Oberli und Marco Wegmann. Alle vier haben das Cape Epic bewältigt.
Finisher! Thomas Oberli und Dirk Pauling im Ziel.
Viele Teams packen ihre Siebensachen bereits. Die bike2help-Fahrer bleiben noch etwas länger.

Das Beste kam für Thomas Oberli und Dirk Pauling am Cape Epic zum Schluss. „Es war die stärkste Etappe der Woche“, sagte Oberli nach der letzten Zieldurchfahrt am Sonntag. „Wir sind voll gefahren – schneller geht nicht.“ Spass habe es gemacht, seine Leistung bringen zu können. „Auch wenn es hart ist, am Anschlag zu fahren.“ Am Ende reichte es den beiden bike2help-Fahrern auf Rang 46 in der Kategorie Masters. Im Gesamtklassement ist dies gleichbedeutend mit Rang 188.

Im Ziel war Oberli vor allem einmal froh, dass er das Epic überstanden hat. „Einige Zeit hat es nicht gut ausgesehen.“ Am fünften Tag musste er sich eine Infusion stecken lassen, am Morgen des sechsten wurde er ins Medizelt gebeten. Erst als die Blutwerte kontrolliert und das Fieber gemessen war, erhielt er Grünes Licht für die Weiterfahrt.

So oder so: Fünf Epics hat Oberli nun hinter sich gebracht. „Eine Handvoll. Aber heuer – das war das härteste.“ Wenn das System während drei Tagen am Anschlag ist, sei das extrem hart. Nicht zuletzt mental, wenn es darum gehe, sich ein Ziel vor Augen zu halten. „Aber wenn es wieder besser läuft, wenn die Motivation wieder da ist, macht einen das mega happy.“ Zumal alle anderen aus seinem Team das Rennen ebenfalls zu Ende fahren konnten.

Dirk Pauling hat das Rennen selbstredend etwas anders erlebt als Oberli. Er blieb gesund. „Das war reine Glückssache“, sagt er. „Für mich es schön, dass wir das Rennen nun so abschliessen konnten.“ Es sei nicht ganze einfach gewesen, vom Cruise- und den Rennmodus zurück zu wechseln. Die drei Tage langsam fahren hätten die beiden sicher etwas gekostet. Wie viel, sei aber reine Spekulation. Am Ende habe man dafür noch einmal richtig in die Pedalen steigen können. „Wir haben gut abgeschlossen, und so bleiben die guten letzten zwei Tage und der starke Prolog.“ Er habe das Rennen richtig geniessen können, und die Medaille, die er für seine dritte Zieldurchfahrt erhielt, bedeute ihm viel.

Auch Martin Studer hatte zum Schluss noch einen guten Tag. „Mit super Beinen“, sagte er. „Von dem her hätte das Rennen noch ein wenig weitergehen dürfen.“ Er und Marco Wegmann seien heute oft vor der Gruppe gefahren, in der sie sich die ganze Woche bewegt hatten. Einige Male waren sie dabei auch ausgebremst worden. „Es hatte einige Südafrikaner dabei.“ Diese, stellte Studer fest, können nicht bergauf fahren. So verursachte sie immer wieder Stau, in den die beiden bike2help-Fahrer gerieten. „In den Abfahrten lassen sie es dann aber einfach laufen. So überholten sie uns wieder.“ Vielleicht müsse man im Hinblick auf eine weitere Teilnahme Downhill trainieren.

Studer hatte am Mittwoch einen schlechten Tag – ebenfalls mit Magenproblemen. „Hätten wir da am Ende nicht Rückenwind gehabt, hätte ich das Velo wohl hingeschmissen.“ Er sei nun froh, im Ziel zu sein. Denn aufgeben musste Studer schon 2013 nach einem Sturz und einem Schlüsselbeinbruch. Am Dienstag geht es für ihn zurück nach Hause. „Ich freue mich, die Kinder und die Familie wieder zu sehen. Die habe ich nun zwei Wochen lang vermisst.“ Das Velo lasse er nun für eine Weile im Koffer. „Wenn der Frühling dann kommt in der Schweiz, kann ich dann auch wieder fahren“, sagt er mit einem Lachen.

Marco Wegmann war derweil vor allem froh, dass alles vorbei ist. „Das mache ich nie wieder!“, sagte er. Zwar sei er nicht gestürzt, aber seine Gesundheit habe das Rennen nicht gut getan. „Dieses Rennen kann ich niemandem empfehlen.“ Er sei zwar froh, es gemacht zu haben. „Aber jeden Tag die gleichen Farmlands, Vineyards und Steine – das ist furchtbar.“

Wobei Wegmann die Teilnahme an anderen Rennen nicht ausschliesst. Wenn möglich sollten sie aber etwas weniger hart sein. „Ein Chinese sagte, er möchte sowas in China aufziehen, ein Rumäne hat uns eingeladen zu vier Tagen Mountainbiken in Rumänien. Sowas werde ich gerne machen –oder etwas in Polen.“ Und dann müsse es auch nicht unbedingt im Zelt ein und nicht mit Toitoi-WCs. So richtig „nie wieder“ sagt Wegmann dann aber doch nicht. Und den Humor hat er auch nicht verloren: „Der älteste Teilnehmer war 71-jährig. Das wäre noch ein Ziel.“

Zur Feier veranstalteten die vier bike2help-Fahrer erst einmal ein Picknick auf grüner Wiese. Ziemlich viele Fahrer waren derweil bereits am Packen, weil sie bald auf den Flieger müssen. Für die bike2help-Fahrer steht dagegen morgen Montag ein Mittagessen bei Dornier Wines an. Diese unterstützen die Aktivitäten der Anna Foundation, zu deren Gunsten bike2help unter anderem gesammelt haben.

Picknick auf der grünen Wiese. Hier hat es also ab und zu geregnet. Ansonsten herrschen in Südafrika grosse Trockenheit. Und Wassermangel.

Probleme besiegt – es läuft wieder rund!

Thomas Oberli ist zurück im Sattel, die Kraft ist zurück. Entsprechend konnten er und Dirk Pauling heute Gas geben. Und die zweitletzte Etappe geniessen.

Noch eine Etappe bis zum grossen Ziel. Entsprechend gut ist die Stimmung beim Debriefing der bike2help-Fahrer.
“Life saver!”, kommentiert Thomas Oberli diese Hygiene-Massnahme. “Leider funktioniert es nicht 100 Prozent”.

„So schnell können sich die Dinge ändern“, sagt Thomas Oberli. Geändert haben sie sich heute zum Guten: Nachdem er gestern fast aufgeben musste wegen Dehydrierung und Magen-/Darmproblemen, lief es in der zweitletzten Etappe von heute Samstag deutlich besser. „Auch das Wetter spielte mit“, stellt Oberli fest. „Es war 22 Grad warm und bewölkt.“ Ausserdem hielten die Trails, was die Organisatoren versprochen hatten. Sie seien sehr schön gewesen, mit vielen Singletrails.

Dirk Pauling und Thomas Oberli liessen die Etappe eher langsam angehen. Sie starteten im Block D. Oberli: „Danach überholten wir während der ganzen Fahrt andere Fahrer.“ Das habe Spass gemacht, nachdem er und Pauling in den vergangenen drei Tagen mehrheitlich jene gewesen waren, die von anderen überholt wurden.

In viereinhalb Stunden absolvierten sie die Etappe – morgen werden sie im Block C starten. „Wir haben aber riesig den Plausch und Freude, dass es aufgegangen ist.“ Am Morgen hatte Oberli noch einen Katastrophentag befürchtet, wie er sagt. Dann konnte er aber richtig Tempo machen. „Meine Form kommt wieder“, stellt er fest. Und somit habe er – abgesehen von den Magen-/Darm-Problemen – eine sehr gute Woche gehabt.

Jetzt wird es für die vier bike2help-Fahrer darum gehen, morgen ins Ziel zu kommen. Zu früh freuen will sich Oberli aber nicht. Denn wie schnell es gehen kann, habe man heute in der letzten Abfahrt gesehen. Da stürzte ein Fahrer. Ambulanz und Heli waren im Einsatz.

Martin Studer und Marco Wegmann sind ebenfalls gut durchgekommen und haben die Fahrt über die Singletrails genossen. Morgen Sonntag steht die Etappe mit dem sinnigen Beinamen „the last stand“ an. 70 Kilometer und 2000 Höhenmeter sind es noch. Dann ist das grosse Ziel erreicht.

Die Hilfe der vier bike2help-Fahrer: Die Kinder der Anna Foundation werden von Oberli / Pauling sowie Studer / Wegmann und ihren Gönnern unterstützt.

Fast am Ende der Kräfte

Fast hat Thomas Oberli aufgegeben. Nach einer Infusion fühlt er sich wieder besser und will die beiden verbleibenden Tage noch durchbeissen. Nur: Spass mach es nicht, mit einer Magen-/Darm-Infektion das Epic zu fahren.

Spuren des Kampfes im Sattel: Dirk Pauling zeigt die Schürfwunde, die er sich am ersten Tag zugezogen hat. Thomas Oberlis Beine sind von Büschen zerkratzt.

„Wieder ein Tag mehr um“, sagt Thomas Oberli. Es wird klar: Er leidet. Nicht, weil das Zeitfahren über 39 Kilometer und 1400 Höhenmeter eine unüblich harte Etappe war. Sondern weil er geschwächt ist. Im Fahrerfeld grassiert ein Magen-/Darm-Virus, der die Teams gleich reihenweise zur Rennaufgabe zwingt. „130 sind schon draussen“, sagt Oberli. Dehydriert. Und nach der heutigen Zieldurchfahrt sagte er selber zu seinem Teamkollegen Dirk Pauling: „Das war’s. Ab morgen musst Du alleine weiterfahren.“ Er habe den Punkt nicht mehr gesehen, weshalb er sich das noch weiter antun sollte.

Heiss sei es gewesen – rund 40 Grad in gewissen Aufstiegen. „Am Morgen konnte ich Nahrung zu mir nehmen“, blickt Oberli zurück. „Aber nach einer halben Stunde kam der Hammermann wieder, und ich brachte nichts mehr runter. Die beiden benötigten 2:42 Stunden bis ins Ziel.

Am Nachmittag stand für Oberli eine Massage an, danach ging er ins Medizelt. Dort wurde ihm eine Infusion gesteckt; „danach ging es mir besser.“ Und durch die Infusion kehrte auch die Willensstärke zurück. Aufgeben wird Oberli jedenfalls nicht. Er probiert, die zwei Tage noch über die Runde zu bringen.

Die morgige Etappe steht unter dem Fun-Motto; es wird viele Single-Trails geben. Oberli: „Fun wird es für mich sicher sein, wenn der Magen ruhig bleibt.“ Sonst werde es schwierig, überhaupt durchzukommen. 76 Kilometer mit 2000 Höhenmetern bedingen eine Riesenleistung. Die Strategie wird sein, das Rennen langsam anzugehen, nicht zu pushen. „Das Ziel ist das das Ziel“, sagt Oberli. Fest steht: Dieses Epic sei für ihn das härteste, das er jemals gefahren sei. „Hart fahren ist auch hart, aber man fühlt sich im Ziel ganz anders als wenn man halb krank ist und sich von einem Tag in den anderen retten muss.“ Immerhin: Oberli und Pauling befinden sich nach wie vor im Mittelfeld, obschon sie bei Weitem nicht voll fahren können. Spass mache es so aber nicht.

Martin Studer fühlt sich derweil wieder besser. Auch ihn hat der Magen-/Darm-Virus erwischt. Nach zwei Tagen war er aber wieder auf dem Damm. Er und Marco Wegmann werden den Rest des Rennens noch geniessen.

Magenprobleme machen die Etappe beinhart

Etwas hat Thomas Oberli buchstäblich auf den Magen geschlagen. Das Resultat: Er konnte nicht richtig essen und trinken und daher auch nicht seine Höchstleistung abrufen. Aber er hat sich durchgequält und hofft, dass alle Fahrer des Teams bike2help das Ziel erreichen.

Wie gut das Fahrerlager des Cape Epic organisiert ist, zeigt dieses Bild: Wegweiser erklären, wer wann in welche Richtung gehen sollte.

Es ist nicht so, dass Thomas Oberli am Cape Epic noch keine harten Etappen erlebt hätte. 2010 zum Beispiel hatte er grosse Probleme mit dem Sattel, die zu einem offenen Hintern führte. Dank einer leicht veränderten Sitzposition – Oberli hatte die Höhe der Sattelstange angepasst – rettete er sich über die Runden. „Ein paar Millimeter können das Leben verändern“, hatte er damals festgestellt.

Diesmal ist die Ausgangslage etwas anders. Viel ändern kann Oberli nicht. War es gestern Martin Studer gewesen, der mit Magenproblemen zu kämpfen hatte, erwischte es diesmal Oberli. Es sei darum eine der härtesten Epic-Etappen gewesen, die er je erlebt habe, sagt Oberli. „Gestern konnte Martin nicht richtig essen und trinken – heute ich.“ Das sei nicht optimal. Die Etappe über 111 Kilometer und 1800 Höhenmeter stand unter dem Motto „Battle Royal“. In Oberlis Fall erhält dies einen bitter-ironischen Beigeschmack.

Die positive Nachricht: „ Ziel ist Ziel, und wir sind durchgekommen.“ Es habe einfach länger gedauert als erwartet. Und das sei der grosse Unterschied zu den vergangenen Austragungen des Rennens. „Statt immer schneller zu werden im Verlauf des Rennens, werden wir heuer immer langsamer.“ Das Epic laufe gleichsam verkehrt. Ein Blick auf die Pulsuhr bestätigt dies. War Oberli am Montag noch mit maximal 151 Herzschlägen pro Minute unterwegs, waren es heute noch 116. Die Spitzenleistung konnte er schlicht nicht abrufen.

Entgegen kommen könnte Oberli, dass morgen ein Einzelzeitfahren ansteht. Es führt über 39 Kilometer. Diese sind sicher schneller zu bewältigen als die langen Etappen der vergangenen Tage es waren. Somit bleibt mehr Zeit für die Erholung. Die Sache hat jedoch ein Aber: Es sind auch 1430 Höhenmeter zu bewätigen. Ausruhen können sich die Fahrer also keineswegs.

Martin Studer und Marco Wegmann sind dagegen gut durchgekommen. „Mit ein wenig Glück werden wir es alle ins Ziel schaffen“, freut sich Oberli. Er selber und sein Teamkollege Dirk Pauling liegen nun auf Rang 47 bei den Masters.

Durch die dritte Etappe gecruist

Dirk Pauling und Thomas Oberli gingen die dritte Etappe des Cape Epic etwas ruhiger an. Das kostete sie einige Ränge im Gesamtklassement. Dafür konnten sie das Rennen geniessen.

Thomas Oberli (vorne) und Dirk Pauling in einer Abfahrt.
An diesem Stand gibt es Strom: Thomas Oberli und Dirk Pauling haben sich eine Batterie gekauft, an denen sie ihre technischen Geräte jeweils aufladen können: Polar-Uhr, GoPro-Kamera oder Smartphone.

Die drittte Etappe des Cape Epic brachte für Thomas Oberli und Dirk Pauling einen Rückschlag im Gesamtklassement. Von Platz 25 am Vortag fielen die beiden bike2help-Fahrer auf Rang 49 zurück. „Wir sind ungewollt zurückgefallen“, sagt Oberli. Allzu erstaunt ist er darüber aber nicht. „Wenn man auf Cruisen geht und nicht auf voll fährt, macht das schon etwas aus.“ Morgen Donnerstag werde man dann wieder härter fahren. „Sonst droht der Rückfall in die Gruppe B.“ Aber in der dritten Etappe habe das Motto eben gelautet: „Cruisen, gut durchkommen, die Landschaft geniessen.“

Aber der Reihe nach. Gleich zu Start der Überführungsetappe nach Worcester regnete es ziemlich stark. „So viel Regen hatten wir noch nie in einer Etappe“, sagt Oberli. Es sei dann auch gleich beim ersten Aufstieg des Tages sehr rutschig gewesen, als es in die Abfahrt ging. Dirk Pauling hatte mit diesen Verhältnissen etwas Mühe. Nicht, weil es rutschig gewesen wäre. Mehr zu schaffen machte ihm die Sicht. Der Brillenträger sah sich mit verschmutzten Gläsern konfrontiert und musste in der ersten Abfahrt sogar ohne Sehhilfe fahren.

Danach allerdings war es trocken, die Temperatur angenehm, und Pauling hatte einen guten Tag. Und es gab in einem Aufstieg einen längeren Stau. Hinter Oberli war Esther Süss, die Vorjahressiegerin, die das Rennen ohne Partnerin und ausser Konkurrenz weiterfährt. „Alle warteten, bis es weiterging.“ Es sei aber ruhig geblieben.

Die Etappe bezeichnet Oberli als schön. „Auf den letzten dreissig Kilometern hatten wir den Wind im Rücken. Wäre es Gegenwind gewesen, wäre es sehr hart geworden.“ Die morgige vierte Etappe nach Weddington wird technisch noch einmal anspruchsvoller. Zwar wird sie etwas kürzer, aber mit 1800 Höhenmetern auf 111 Kilometern wird sie erneut in die Beine gehen. Apropos Beine: Nach der dritten Etappe waren Oberlis Muskeln so verhärtet, dass die Massage deutlich länger dauerte als die vorgesehenen 45 Minuten. Es sei das Härteste gewesen, was er an diesem Tag gemacht habe, sagt Oberli.

Die kommende Etappe stuft Oberli noch einmal als Härtetest ein. „Wenn wir diese gut überleben, ist der Rest nicht mehr so schwierig.“ Die Nacht werden die Fahrer nun in Wellington verbringen. „Hier ist es etwas kühler, und es herrscht nicht mehr diese Burning Man-Stimmung.“ Das heisst: Es ist nicht mehr so staubig, sondern das Fahrerlager wurde auf Gras aufgebaut. „Und man hält es nachmtitags im Zelt aus.“

Das andere bike2help-Team hatte auch einen eher schwierigen Tag. Martin Studer hatte Magenprobleme. Oberli: „Er hat sich gut durch den Tag gerettet.“ Allerdings habe er sich schon am Morgen nicht so gut gefühlt, und es sei hart, eine Etappe zu fahren ohne richtig essen und trinken zu können. Überhaupt: Es gibt heuer viele Fahrer, die wegen Magenproblemen aufgeben müssen oder angeschlagen sind. Jedenfalls mehr, als wegen Stürzen und Verletzungsfolgen ausscheiden.

Was Oberli sonst noch auffiel: Die chinesischen Zeltnachbarn. „Die Chinesen sind heuer zum ersten Mal dabei. Das Rennen gehört der chinesischen Wanda Group von Wang Jianlin – auch der Ironman gehört dieser Gruppe. „Es ist eine interessante Entwicklung, dass sie nun auch mitfahren“, findet Oberli. Chak Sing Cheng und Ying Ling aus Hong Kong liegen vor Oberli und Pauling. Die anderen beiden Teams sind im Gesamtklassement weiter hinten. Das Mixed-Team liegt aber auf dem guten 17. Platz ihrer Kategorie.

Das ist neu: Zelte auf Gras. Bisher standen sie auf staubigem Untergrund.

Gemütlicher, aber nicht langsamer gefahren

Dirk Pauling und Thomas Oberli haben eine Etappe mit Genuss hinter sich: Sie haben diesmal auch die Landschaft angeschaut. Mit einer beachtlichen Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h.

Thomas Oberli (vorne) und Dirk Pauling hatten unterwegs sogar Zeit, um die grossartige Landschaft zu geniessen.

„Wir haben es heute mehr genossen und die Landschaft angeschaut“, sagt Thomas Oberli am Schluss der zweiten Etappe des Cape Epic. Er und sein Teamkollege Dirk Pauling sind somit erstmals in diesem Rennen so gefahren, wie es die Taktik vorgab. Langsam waren sie indes nicht unterwegs. Sie erreichten auch heute einen Durchschnitt von mehr als 20 km/h. „Das ist deutlich schneller als 2016.“

Den Tag klassiert Oberli darum als gut. „Wir haben nun die ersten 400+ Kilometer des Rennens hinter uns.“ Dass insgesamt so schnell gefahren wird, liegt zum Teil auch am guten Untergrund. Denn das Tempo ist insgesamt sehr hoch. „Rangmässig“, sagt Oberli, „kommen wir nicht weiter nach vorne.“ Der Rückstand auf die Gruppe A beträgt 21 Miunten.

Morgen Mittwoch steht die dritte Etappe an. Sie wird die distanzmässig längste des diesjährigen Cape Epic sein und über 122 Kilometer führen. Danach werden die Fahrer in Worcester übernachten. Garniert ist diese Etappe mit 1800 Höhenmetern. Oberli: „Das Ziel wird sein, das Tempo zu halten.“ Danach stehe noch eine längere Etappe an, „und dann haben wir es dann schon fast gesehen“.

In Sachen Renn-Organisation spricht Oberli überigens ein Lob aus. „Es ist alles sehr professionell.“ Zudem seien auffällig wenige Leute im Medizelt – im Vergleich mit anderen Epic-Rennen. „Es hat weniger, die das Rennen aufgeben müssen. Das heisst, es wird auch von den Fahrern her professioneller, schneller, besser.“ Es sei schön, diese Entwicklung über die Jahre hinweg zu beobachten.

Dirk Pauling und Thomas Oberli haben eine Etappe mit Genuss hinter sich: Sie haben diesmal auch die Landschaft angeschaut. Mit einer beachtlichen Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h.

Thomas Oberli (vorne) und Dirk Pauling hatten unterwegs sogar Zeit, um die grossartige Landschaft zu geniessen.

„Wir haben es heute mehr genossen und die Landschaft angeschaut“, sagt Thomas Oberli am Schluss der zweiten Etappe des Cape Epic. Er und sein Teamkollege Dirk Pauling sind somit erstmals in diesem Rennen so gefahren, wie es die Taktik vorgab. Langsam waren sie indes nicht unterwegs. Sie erreichten auch heute einen Durchschnitt von mehr als 20 km/h. „Das ist deutlich schneller als 2016.“

Den Tag klassiert Oberli darum als gut. „Wir haben nun die ersten 400+ Kilometer des Rennens hinter uns.“ Dass insgesamt so schnell gefahren wird, liegt zum Teil auch am guten Untergrund. Denn das Tempo ist insgesamt sehr hoch. „Rangmässig“, sagt Oberli, „kommen wir nicht weiter nach vorne.“ Der Rückstand auf die Gruppe A beträgt 21 Miunten.

Morgen Mittwoch steht die dritte Etappe an. Sie wird die distanzmässig längste des diesjährigen Cape Epic sein und über 122 Kilometer führen. Danach werden die Fahrer in Worcester übernachten. Garniert ist diese Etappe mit 1800 Höhenmetern. Oberli: „Das Ziel wird sein, das Tempo zu halten.“ Danach stehe noch eine längere Etappe an, „und dann haben wir es dann schon fast gesehen“.

In Sachen Renn-Organisation spricht Oberli überigens ein Lob aus. „Es ist alles sehr professionell.“ Zudem seien auffällig wenige Leute im Medizelt – im Vergleich mit anderen Epic-Rennen. „Es hat weniger, die das Rennen aufgeben müssen. Das heisst, es wird auch von den Fahrern her professioneller, schneller, besser.“ Es sei schön, diese Entwicklung über die Jahre hinweg zu beobachten.

Martin Studer und Marco Wegmann vom Team bike2help lief es ebenfalls sehr gut. Sie konnten sich im Klassement um einige Ränge nach vorne arbeiten. Nach seiner Abkühlung in der gestrigen Etappe im einem Fluss liess sich Studer heute etwas Neues einfallen: Er hielt kurz vor dem Ziel an und liess es sich nicht nehmen, zusammen mit einigen Zuschauern ein Glas Weisswein zu trinken.

Martin Studer (vorne) und Marco Wegmann vom Team bike2help preschen durch Busch und Staub.

im Vergleich mit anderen Epic-Rennen. „Es hat weniger, die das Rennen aufgeben müssen. Das heisst, es wird auch von den Fahrern her professioneller, schneller, besser.“ Es sei schön, diese Entwicklung über die Jahre hinweg zu beobachten.

Martin Studer und Marco Wegmann vom Team bike2help lief es ebenfalls sehr gut. Sie konnten sich im Klassement um einige Ränge nach vorne arbeiten. Nach seiner Abkühlung in der gestrigen Etappe im einem Fluss liess sich Studer heute etwas Neues einfallen: Er hielt kurz vor dem Ziel an und liess es sich nicht nehmen, zusammen mit einigen Zuschauern ein Glas Weisswein zu trinken.

Martin Studer (vorne) und Marco Wegmann vom Team bike2help preschen durch Busch und Staub.

Horrendes Tempo

Ihre Taktik warfen Dirk Pauling und Thomas Oberli schon am Start über Bord. Statt sich zurückzuhalten, preschten sie auch in der zweiten Etappe voll los. Aber eigentlich hatten sie gar nicht die Wahl.

Am Ziel der ersten Etappe: Dirk Pauling, Thomas Oberli, Martin Studer und Marco Wegmann.

„Morgen wollen wir uns an die Taktik halten und nicht zu schnell losfahren“, sagt Thomas Oberli mit Blick voraus. Dass er die Taktik betont, hat seinen Grund. Er und sein Teamkollege Dirk Pauling preschten wie bereits im Prolog auch in der ersten Etappe des Cape Epic mit Vollgas los. Entgegen der Taktik. „Es ist nicht aufgegangen wie besprochen“, sagt Oberli schon fast entschuldigend. „Wir wollten es langsam angehen lassen und erst dann aufdrehen.“

Aber nix da: „Die ersten Kilometer waren relativ flach, der Pulk blieb zusammen, es war nervös und schnell“, erklärt Oberli nach der ersten Etappe. „Wir waren so schnell unterwegs, dass wir sogar die UCI-Fahrerinnen eingeholt haben.“ Die sind fünf Minuten vor der Gruppe mit Oberli gestartet. Das Feld wurde dadurch noch grösser.

So wenig wie der schnelle Start war auch Oberlis und Paulings Abgang aus dem grossen Pulk geplant. „Es war so staubig, dass ich ein Loch im Sand nicht sah“, beschreibt Oberli die Situation, die dazu führte. „So war ich kurzzeitig schneller unterwegs als mein Velo.“ Mit dem Resultat, dass Oberli über den Lenker flog. Er hatte Glück und kam unverletzt davon. Nur der Vorderpneu war platt. Da Oberli aber mit einer speziellen Milch im Pneu unterwegs ist, musste er nicht flicken, sondern nur aufpumpen. Die Milch stopfte das Loch dann.

Durch diesen Sturz fielen Oberli und Pauling aus dem Pulk und konnten ruhiger fahren. Andere hatten weniger Glück als Oberli: Die Partnerin von Esther Süss stürzte an der gleichen Stelle wie er. Sie musste das Rennen aufgeben. Auch Nino Schurter gab auf. Die beiden Vorjahressieger sind somit nicht mehr dabei.

Ebenfalls zu Boden musste Dirk Pauling. Auch er kam glimpflich davon. Oberli: „Er ist auf dem Sand ausgerutscht. Es ist insgesamt sehr sandig und rutschig; man muss sehr vorsichtig fahren. Beim angeschlagenen Tempo kein einfaches Unterfangen. Denn waren Oberli und Pauling vor zwei Jahren insgesamt noch mit 16 km/h unterwegs, waren es gestern 21 km/h. Und das auf einer Etappe über 110 Kilometer und 1800 Höhenmeter. „Meine Polar-Uhr“, sagt Oberli, „zeigt an, dass ich nach der Leistung von heute acht Tage nichts mehr machen müsste.“

Der Etappenplan sieht das allerdings völlig anders. Die zweite Etappe von morgen Dienstag ist ebenfalls 110 Kilometer lang, aber es gilt 2000 Höhenmeter zu bewältigen. Die Sache etwas langsamer anzugehen, ist also wohl eine gute Idee. Allerdings: Der Effort von Oberli und Pauling führte dazu, dass sie bei den Masters weiterhin auf Platz 25 liegen. Im Gesamtklassement haben sie sogar sechs Plätze gutgemacht. Dass sie in ihrer Kategorie nicht weiter nach vorne kamen, zeigt, wie stark das Feld ist.

Für den Abkühler des Tages sorgte übrigens Marco Wegmann von der zweiten bike2help-Mannschaft. Nach einer Flussüberquerung stieg er kurzerhand vom Bike, um komplett im Fluss zu baden. Soviel Zeit musste sein – auch kurz vor dem Ziel.

Das Debriefing des Teams bike2help.

So schnell wie noch nie

Thomas Oberli und Dirk Pauling sind schnell ins Cape Epic gestartet. Nach einer Stunde im roten Bereich liegen sie in der Masters-Kategorie auf Platz 25, im Gesamtklassement auf Rang 124.

Das war der schnellste Prolog, den ich je gefahren bin“, sagte Thomas Oberli im Ziel. Der Grund: Dirk Pauling hatte zum Start des Cape Epic offenbar hervorragende Beine. Und brachte damit sogar seinen Teamkollegen Oberli zum staunen. „Er ist für mich eine Riesen-Wundertüte“, sagte Oberli im Ziel. Denn im Training habe Pauling jeweils die grossen Gänge durchgedrückt – am Tag vor dem Rennen bei der Fahrt auf den Tafelberg fand Oberli dann, da müsste schon noch etwas mehr kommen.

Im Rennen kam definitiv mehr. „Eins, zwei, drei, los!“, fasst Oberli zusammen. Er sei eine Stunde lang im roten Bereich gefahren und mit dem maximalen Puls. „Das fühlte sich gut an! Nach eine Stunde hatte ich das Gefühl, dass nicht mehr drin gelegen wäre.“ Ihr Coach, Toni Hasler, hatte eigentlich geraten, 15 Minuten lang voll zu fahren und es dann etwas gemütlicher angehen zu lassen. Der Lohn: Oberli/Pauling sind nun in den Top 25 ihrer Kategorie (Masters) und werden im Block B weiterfahren.

José Antonio Hermida holte die beiden Schweizer übrigens nicht ein. Oberli: „Nach hinten hatten wir sogar noch spatzig.“ Hermida war direkt hinter ihnen gestartet – allerdings 15 Minuten später. Als Oberli und Pauling schon im Ziel waren, fuhr dann auch noch Nino Schurter los. „Das ist schon eindrücklich“, sagt Oberli. „Wir fahren ja auch nicht gerade langsam, aber zu sehen, wie so ein Profi abgeht – das ist dann doch noch mal was anderes.“

Martin Studer und Marco Wegmann gingen übrigens am frühen Morgen ins Rennen. „Sie haben es genossen, starteten um acht Uhr und in den Sonnenaufgang“, sagt Oberli. Zum Nachteil gereichte dem zweiten bike2help-Team, dass es in den steilen Abschnitten zu Stau kam, weil nicht alle sie fahrend bewältigen konnten.

Nach der Zieldurchfahrt ging es für die Biker des Cape Epic dann weiter nach Robertson. Nach zwei Stunden Fahrt kamen sie im Camp an. „Es ist riesig, sehr gut organisiert und sehr staubig“, fasst Oberli seine Eindrücke in Worte. Fahrer, die ankommen und sich ins Camp begeben, hinterlassen eine Staubfahne. Es komme ihm vor wie am Burning Man, sagte Oberli. Apropos burning: Gegen brennende Beine bekam er noch eine Massage. Danach war es schon bald Zeit für die Nachtruhe.

Um 7.15 Uhr geht es am Montag für Oberli und Pauling weiter; Studer und Wegmann folgen um 7.35 Uhr in einem späteren Block. Das Fahrerfeld wird also auseinandergezogen, um ein faires Renen zu ermöglichen. Oberlis Blick voraus: „Es wird nun immer härter. Für uns ist es wichtig, dass wir für die erste Etappe einen guten Tag erwischen.“ Die Etappe führt über 110 Kilometer und 1900 Höhenmeter. Die Temperatur dürfte sich irgendwo zwischen 25 und 30 Grad bewegen.

Diese Zeltstadt ist das Fahrerlager.