1850 Höhenmeter als Erholungsprogramm

Dirk Pauling und Thomas Oberli fühlen sich nach der vierten Etappe des Cape Epic ausgesprochen fit. Gut, denn jetzt steht die Königsetappe an.

Wieder ein Sprung nach vorne!

Verkehrte Welt in Wellington: „Das war eine super Erholung für uns“, sagt Thomas Oberli nach der vierten Etappe vom Donnerstag. Dabei hatten er und sein Partner vom Team bike2help.ch, Dirk Pauling, eben erst 73 Kilometer mit 1850 Höhenmetern abgespult.

Die Ursache ihrer Frische sehen Oberli und Pauling in verschiedenen Faktoren. Einmal war es am Donnerstag bewölkt und damit nicht mehr so heiss wie an den Vortagen. Das machte das Fahren schon eimal ein Stück angenehmer. Auch der Start in der Gruppe A war ein Vorteil: „Es war angenehm zu fahren, und es ging in gutem Tempo los“, erklärt Oberli. Kurz nach dem Start legten zwar die Spitzenfahrer um den deutschen Ex-Strassenprofi Udo Bölts richtig los und verabschiedeten sich in Richtung Spitze. Aber Pauling und Oberli kamen in einer Gruppe unter, die ebenfalls ein ansehnliches Tempo fuhr. Oberli: „Diese Leute sind einfach schnell, man wird in den Trails nicht blockiert – das ist anders als in der Gruppe B. Verrückt, was das ausmacht!“

An Belastung gewöhnt

Auch das Training ist ein wichtiger Faktor. Der Körper ist an die Belastung gewöhnt. „So werden wir nicht geschwächt, sondern immer stärker“, beschreibt Oberli. Und dann war da noch der Untergrund. Dieser war im vierten Teilstück angenehm zu befahren. Angelegt wurden die Trails vom reichsten Vetoclub der Welt, dem Cape Argus. „Vor allem am Schluss der Etappe sahen sie aus wie Wanderwege in der Schweiz“, beschreibt Oberli. „Es ging im Zickzack hin und her, das machte richtig Spass!”

Im Klassement hat sich bike2help.ch weiter nach vorne gearbeitet. Neu belegen Oberli und Pauling den 85. Platz in der Gesamt- und den 19. Rang in der Masters-Wertung. Dass es im gleichen Stil weitergeht, glaubt Oberli allerdings nicht: „Jetzt wird es dann vermutlich schwierig, noch weiter nach vorne zu kommen.“ Das Ziel sei, weiterhin gut zu fahren und vor allem Stürze zu vermeiden. „Wenn nicht draussen ist, aber verletzt und muss fahren muss, wird es sehr hart. Wir versuchen darum, so sauber zu fahren wie möglich und keinen Blödsinn zu machen.“

Jetzt folgt die Königsetappe

Dass sie sich nach drei harten Tagen zum Start ein wenig erholen konnten, ist für Oberli und Pauling im Hinblick auf die fünfte Etappe übrigens von grosser Bedeutung: Mit 93 Kilometern und 2500 Höhenmetern steht die Königsetappe an. Die Meteorologen rechnen mit ein wenig Regen. Das wäre von der Temperatur her angenehm. Wie sich am Donnerstag zeigte, wird es sehr schnell sehr heiss, wenn die Wolken weg sind. Die Medaille hat aber auch eine Kehrseite: „Ich hoffe einfach, dass es keinen Dreck gibt“, sagt Oberli. Ist der Boden tief und bleibt der Dreck am Bike hängen, wird es nämlich extrem hart. Dann müsste sich Oberli wohl auf eine ähnlich schmerzhafte Massage gefasst machen wie am Mittwoch. Immerhin: Nachdem der Masseur die Säure aus den Oberschenkeln geknetet hatte, konnte er wieder normal gehen. Fazit: „Es macht Spass. Bisher ist es ein gutes Epic und wir hatten Rennglück; ich hoffe, es geht so weiter!“

Ein Tweet von Charity Partner Cape Leopard Trust. So erschienen auf der Cape Epic-Site.
“Das war unser heutiges Menü”, kommentiert Thomas Oberli dieses Bild.
Wellness für die Bikes: Hier werden die Rennmaschinen von Staub und Dreck befreit.

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