So schnell wie noch nie

Thomas Oberli und Dirk Pauling sind schnell ins Cape Epic gestartet. Nach einer Stunde im roten Bereich liegen sie in der Masters-Kategorie auf Platz 25, im Gesamtklassement auf Rang 124.

Das war der schnellste Prolog, den ich je gefahren bin“, sagte Thomas Oberli im Ziel. Der Grund: Dirk Pauling hatte zum Start des Cape Epic offenbar hervorragende Beine. Und brachte damit sogar seinen Teamkollegen Oberli zum staunen. „Er ist für mich eine Riesen-Wundertüte“, sagte Oberli im Ziel. Denn im Training habe Pauling jeweils die grossen Gänge durchgedrückt – am Tag vor dem Rennen bei der Fahrt auf den Tafelberg fand Oberli dann, da müsste schon noch etwas mehr kommen.

Im Rennen kam definitiv mehr. „Eins, zwei, drei, los!“, fasst Oberli zusammen. Er sei eine Stunde lang im roten Bereich gefahren und mit dem maximalen Puls. „Das fühlte sich gut an! Nach eine Stunde hatte ich das Gefühl, dass nicht mehr drin gelegen wäre.“ Ihr Coach, Toni Hasler, hatte eigentlich geraten, 15 Minuten lang voll zu fahren und es dann etwas gemütlicher angehen zu lassen. Der Lohn: Oberli/Pauling sind nun in den Top 25 ihrer Kategorie (Masters) und werden im Block B weiterfahren.

José Antonio Hermida holte die beiden Schweizer übrigens nicht ein. Oberli: „Nach hinten hatten wir sogar noch spatzig.“ Hermida war direkt hinter ihnen gestartet – allerdings 15 Minuten später. Als Oberli und Pauling schon im Ziel waren, fuhr dann auch noch Nino Schurter los. „Das ist schon eindrücklich“, sagt Oberli. „Wir fahren ja auch nicht gerade langsam, aber zu sehen, wie so ein Profi abgeht – das ist dann doch noch mal was anderes.“

Martin Studer und Marco Wegmann gingen übrigens am frühen Morgen ins Rennen. „Sie haben es genossen, starteten um acht Uhr und in den Sonnenaufgang“, sagt Oberli. Zum Nachteil gereichte dem zweiten bike2help-Team, dass es in den steilen Abschnitten zu Stau kam, weil nicht alle sie fahrend bewältigen konnten.

Nach der Zieldurchfahrt ging es für die Biker des Cape Epic dann weiter nach Robertson. Nach zwei Stunden Fahrt kamen sie im Camp an. „Es ist riesig, sehr gut organisiert und sehr staubig“, fasst Oberli seine Eindrücke in Worte. Fahrer, die ankommen und sich ins Camp begeben, hinterlassen eine Staubfahne. Es komme ihm vor wie am Burning Man, sagte Oberli. Apropos burning: Gegen brennende Beine bekam er noch eine Massage. Danach war es schon bald Zeit für die Nachtruhe.

Um 7.15 Uhr geht es am Montag für Oberli und Pauling weiter; Studer und Wegmann folgen um 7.35 Uhr in einem späteren Block. Das Fahrerfeld wird also auseinandergezogen, um ein faires Renen zu ermöglichen. Oberlis Blick voraus: „Es wird nun immer härter. Für uns ist es wichtig, dass wir für die erste Etappe einen guten Tag erwischen.“ Die Etappe führt über 110 Kilometer und 1900 Höhenmeter. Die Temperatur dürfte sich irgendwo zwischen 25 und 30 Grad bewegen.

Diese Zeltstadt ist das Fahrerlager.

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